Schaltunganordung für das Anschließen von mehreren Telefonapparaten an einen Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage

Patent: Schaltunganordung für das Anschließen von mehreren Telefonapparaten an einen Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage

Anmelder: Norbert Moch

Patentansprüche:

1.
Schaltungsanordnung zum Anschließen von mindestens 2 Telefonapparaten an einen gemeinsamen Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage, insbesondere für eine Haustelefonanlage bzw. Nebenstellenanlage, wobei beim Wählen eines Apparates das Mitklingeln des zweiten Apparates verhindert ist dadurch gekennzeichnet, daß jedem Apparat (1,2) eine Schaltung vorgeschaltet ist, welche in der einen Richtung über eine erste apparateindividuelle Diode (DR), leitend ist und in der anderen Richtung über einen allen Apparaten gemeinsamen elektronischen Schalter (Transistor,Thyristor, FET oder Relaisschaltung) und eine zweite Diode (DA) ebenfalls leitend ist, wobei der elektronische Schalter durch die Rufspannung (Kontakte a,b) auf der Teilnehmerleitung über einen Widerstand (RB) einschaltbar ist.

2.
Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung durch hinzufügen weiterer Telefone über jeweils weiteren Dioden (DR,DA) auf mehrere Teilnehmer erweiterbar ist.

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für das Anschließen von mindestens 2 Telefonapparaten an einen Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Schaltung ermöglicht an einen Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage zwei oder mehrere Telefone anzuschließen.
Durch diese Zusammenschaltung kann von jedem Telefon das ankommende Gespräch entgegengenommen werden, so wie auch ein abgehendes Gespräch geführt werden.
Aus der Literatur ist bekannt, daß man zwei Telefone parallelschalten kann. Dies hat aber den Nachteil, daß beim Wählen der Wecker im anderen Telefon entsprechend der nsi-lmpulse mitgeklingelt und der Wecker unter bestimmten Umständen ungewollte Klickgeräusche von sich gibt. Ferner sind Parallelfernsprecher bekannt, die den Nachteil haben, daß das erste Telefon ein spezielles Telefon sein muß und eine 7-Adrige Anschlußschnur benötigt wird.
Eine andere Möglichkeit ist die manuelle Umschaltung von der Leitung zu Telefon 1 oder 2. Dies hat den Nachteil, daß nur ein Telefon bei ankommenden Anruf klingelt und man sich entscheiden muß, welchen Apparat der Vorzug gegeben wird und die Umschaltung stets manuell vorgenommen werden muß. (Das Telefonprogramm der Post 1.12.84 S. 13)
Eine weitere Möglichkeit ist der automatische Wechselschalter, der automatisch auf den Teilnehmer schaltet, der den Telefonhörer abhebt. Die Schaltung hat den Nachteil, daß keine Konferenzschaltung möglich ist, recht aufwendig ist und die W2 Ader des Telefons benötigt wird. (Das Telefonprogramm der Post 1.12.84 S.13)

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die zwei oder mehrerer Telefone mit einem Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage auf äußerst einfache Weise verbindet, so daß folgende Kriterien erfüllt werden:
Im Ruhezustand ist nur ein sehr geringer Stromverbrauch vorhanden, der Betriebszustand hat einen geringen Stromverbrauch, es wird keine externe Stromquelle benötigt, eine Konferenzschaltung ist möglich, Störimpulse < apparateinduviduelle > ausreichend unterdrückt < werden>, der Aufbau ist volumenmäßig sehr klein, die Bauteile sind sehr preiswert, und von den Telefonen werden nur die a,b Adern benötigt.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Schaltungsanordnung durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 2, gelöst.

Nach den am Anmeldetag gültigen Bestimmungen der Deutschen Bundespost ist der Anschluß dieser Schaltung an das öffentliche Netz der Deutschen Bundespost nicht gestattet.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß zwei oder mehrere Telefone auf äußerst einfache und ökonomische Weise an einen Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage angeschlossen werden können, wobei die Schaltung durch ihre einfache und vorteilhafte Konstruktion sehr klein (volumenmäßig) und preiswert gestaltet werden kann und eine Konferenzschaltung möglich ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen Fig. 1 & 2 dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Fig. 1 zeigt die Schaltung allgemein. Fig. 2 (a bis e) zeigt die Varianten des schaltenden Bauelementes.

Funktionsbeschreibung zu Fig. 1:
An den b- und a-Adern liegt der Teilnehmeranschluß einer Telefonanlage an. Kommt ein Anruf, so fließt der Strom (Elektronenflußrichtung) über Anschlußpunkt b, Emitter und Basis vom Transistor (bei Variante Fig. 2a), Widerstand RB nach Anschlußpunkt a, so mit fließt ein Strom über den Anschlußpunkt b, Emitter und Kollektor des Transistors, der Diode DA und dem Telefon 1. Bei der anderen Halbwelle fließt der Strom über den Anschlußpunkt a, Telefon 1, Diode DR nach Anschlußpunkt b. Der Wecker im Telefon klingelt. Entsprechendes geschieht mit Telefon 2.
Wird an einem Telefon gewählt, so kann sich der Weckerkondensator im anderen Telefon nicht über den nsi nsa Kontakt des anderen Telefons entladen, denn der Transistor (Fig. 1a) sperrt die Stromrichtung. Hierdurch wird ein Mitklingeln des anderen Telefons verhindert. Beim Gespräch ist über die Diode DR die Verbindung gegeben. Durch jeweils zwei Dioden DR & DA ist die Erweiterung um jeweils einen Teilnehmer möglich, wobei der Anschluß entsprechend Telefon 1 & 2 erfolgt. Wird bei einer Konferenzschaltung der Telefonhöhrer des Telefons 1 oder 2 zuletzt aufgelegt, so entsteht in den Telefonen ein unerwünschtes Klickgeräusch. Durch die abrupte Stromunterbrechung entsteht durch die Induktivität der Leitungen eine hohe Induktivitätsspannung, die den Wecker zum Ertönen bringt.
Die Diode DZ und der Kondensator C dämpfen diesen Störimpuls ab einer bestimmten Spannungshöhe, so daß der Wecker nicht ertönt. Die Diode DZ ist nötig, damit bei der Impulswahl die Impulse nicht beschnitten werden. Der Kondensator C wird bei ankommenden Anruf nach wenigen Halbwellen vollständig aufgeladen, so daß der Wecker ertönen kann, die Diode DD sperrt die Halbwellen umgekehrter Polarität. Der Widerstand RD entlädt den Kondensator C, damit er wieder wirksam werden kann. Als schaltende Bauteile eignen sich auch die Varianten b bis e der Fig. 2. Variante d hat einen höheren Stromverbrauch, so wie ein größeres Volumen.
Varianten e ist nur möglich, wenn die Rufspannung u eff größer als die Betriebsspannung ist. Hier schaltet das Schaltelement erst bei einer bestimmten Spannung durch.

 


 

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